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Justiz und Institutioneller Rassismus - Phänomen, Erscheinungsformen, Intervention (JuRa)

Die Studie untersucht, wie Gerichte in der Praxis der Rechtsanwendung institutionellen Rassismus ausüben und manifestieren.

Institutioneller Rassismus beschreibt das kollektive Scheitern einer Institution, bestimmte Gruppen angemessen zu behandeln aufgrund von deren Hautfarbe, Herkunft oder Kultur. Institutioneller Rassismus meint nicht rassistische Einstellungen Einzelner, er ist wesentlich diffuser und ungleich wirkmächtiger. Während das Justizsystem und seine Akteur:innen häufig annehmen, durch das Einhalten rechtsstaatlicher Verfahren würde das Prinzip der Gleichbehandlung erreicht, werden außerrechtliche Realitäten und deren Wirkung ignoriert: Wiederholt zeigte empirische Forschung, dass nicht-deutsche Staatsangehörige härtere Strafen erhalten (eher Freiheits- statt Bewährungsstrafen, längere Freiheitsstrafen, mehr Tagessätze).

Vor diesem Hintergrund untersucht JuRa, was Auslöser einer solchen strukturellen Benachteiligung ist. Das Ziel der Studie besteht darin, konkrete Erscheinungsformen und Praktiken von institutionellem Rassismus im Justizsystem zu identifizieren. Methodisch nutzt das Projekt Gerichtsbeobachtungen, Gruppendiskussionen mit justiziellen Akteur:innen und Interviews mit Menschen mit Rassismuserfahrung.

Projektlaufzeit: 01.01.2023 - 31.12.2025

Projektpartnerschaft: Justice Collective e.V., Berlin

Veröffentlichungen

Vorträge

  • "Rassismus in Strafverfolgung und Justiz – Was wir darüber wissen", Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Herausforderungen für die Demokratie in der postmigrantischen Gesellschaft“, Universität zu Köln, 09.12.2024 (Nicole Bögelein)

  • "Justiz und Institutioneller Rassismus - Eine rassismuskritische Betrachtung", Vortrag im Rahmen einer Veranstaltung des AK Antidiskriminierung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Universität zu Köln, 07.11.2024 (Nicole Bögelein)

  • "Faires Verfahren trotz Sprachbarrieren? Gerichtsdolmetschen in der Hauptverhandlung", Vortrag bei der 18. Tagung der Kriminologischen Gesellschaft, Tübingen, 27.9.2024 (Dyana Rezene/ Nicole Bögelein)

  • "To publish, or not to publish, that is the question: sharing Ethnographic field Protocols on court cases with a wider public". Presentation at the Workshop Open Science and Open Data in European Criminological Research, Cologne, 24.09.2024 (Nicole Bögelein)

  • When it is all Greek to everyone. How language facilitates institutional racism in the courtroom. Presentation at the RCSL ANNUAL MEETING | Bangor, 04th September 2024 (Nicole Bögelein)

  • "Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Soziale Ungleichheit im Spiegel der Justiz", Veranstaltung: JuraForum Münster am 28.05.2024, an der Universität Münster (Dyana Rezene)

  • "If tech is the answer – what was the question? Critical reflections on interpretation in the courtroom and a possible improvement by taking out the human factor", Presentation at the European Group on Sentencing and Penal Decision Making | London, 16th May 2024 (Nicole Bögelein)

  • "Beobachtung als Methode der Gerichtsforschung. Erste Ergebnisse des Projekts: Justiz und institutioneller Rassismus", Vortrag im Rahmen der Vorlesung „Qualitative Methoden“ von Prof. Ruth Wendt, LMU München (Online), 18.12.2023 (Nicole Bögelein)

  • Projektvorstellung "Justiz und Institutioneller Rassismus – Phänomen, Erscheinungsformen, Intervention (JuRa)", 31.03.2023, Tagung „Kriminologie in NRW“, Köln (Dyana Rezene & Nicole Bögelein)

  • "Biased Courtrooms – Analyzing the Effects of Institutional Racism in Judicial Proceedings”, presentation at the international symposium “Terrorism in Court – National Courts as Empirical and Epistemic Field in Terrorism and Violence Research”, November 7 2022, Center for Interdisciplinary Research (ZiF), Bielefeld University, Dyana Rezene

Projektteam

Dyana Rezene, M.A.

Tel.: 0221 / 470-4453

 

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